Forschung als Spielart rationalen Handelns
Lothar Koliha
Extended Abstract
Erst zu
handeln, nachdem eine Situation verstanden ist, gilt als "weise",
sein bisheriges Verstehen in Frage zu stellen, als "kritisch".
Die Entscheidungssituation in einen umfassenderen Zusammenhang zu bringen,
nennen einige "philosophisch" oder gar "holistisch". Am
besten man weiß alles, genial im Überblick, pedantisch im Detail,
felsenfest und für immer! Das beschreibt eher einen "reifen"
"Markt" von Ideen, ein Handwerk vielleicht, jedenfalls etwas, das
sich üben und zur Perfektion bringen lässt.
So viel
"Vernunft" und so wenig "Kreativität" macht
Wissenschaft trocken, "verstaubt" und stößt gerade diejenigen ab,
die ihr neue Einsichten vermitteln könnten. Selbst die "Tugend"
aus eigenen Fehlern zu lernen, setzt zu viel voraus, um sie empfehlen zu
können. Ist es nicht ermutigender, von den Erfolgen anderer zu profitieren?
Mein ORION ist eine Einladung, genau das zu tun - sich führen zu lassen von
Pionieren des Geistes!
Jeder einzelne Kopf in
diesem Sternbild ist viele Vorträge wert. Ich werde keinen davon halten.
Auch Literaturlisten verteile ich nicht. Die Schulter-, Gürtel- und
Basis-Sterne des ORION deuten ein heuristisches Netzwerk an, das die großen
Namen in einen Bezug zueinander bringt. Im Sternbild "unten" ist
mehr der Körper, "oben" mehr der Geist angesprochen. Roger Sperry
und Konrad Lorenz stehen für Gehirnforschung und Verhaltensbiologie, Arthur
Koestler und Viktor Frankl für den "Geist in der Maschine". Die
Sterne im Gürtel des ORION sind die Logiker, Mathematiker und Methodologen Alfred Tarski,
Sir Karl Popper und Imre Lakatos. Sie weisen auf
die Informatiker Kristen Nygaard und Heinz Zemanek
- den Doppelstern Sirius.
Ungarn, Österreicher,
Polen, Norweger und auch Amerikaner sind durch mindestens einen Stern
"im Bild" vertreten. Das Netzwerk überspannt räumliche und
zeitliche Grenzen. Wer mit wem und wieviel
unmittelbaren Kontakt hatte, kann vermutet werden. Feststeht, dass sie
gemeinsamen Fragestellungen nachgingen, denen ein GANZES, ein SEIN
entspricht. Forscher sind Logotherapeuten – im Sinne Viktor Frankls. Sie
schenken uns ein Weltbild, das trotz aller Vorläufigkeit, etwas dahinter erahnen
lässt!
Ein vom Blitz getroffener Baum, der
Halb-Baum, "TheSemiTree" in der
Lüneburger Heide symbolisiert mir Wissen als Fragment, als Bruchstück,
das nach Ergänzung "schreit". Die Spaltung von Wissenschaft,
Technik und Ethik glaube ich auf höchst einfache Weise überwinden zu
können. Die Anerkennung meines Lösungsvorschlages durch Sir Karl Popper
und Viktor Frankl lassen mich hoffen, mich Ihnen verständlich machen zu
können.
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Lothar
Koliha
FORSCHUNG:
Jedes
rationale Handeln beginnt mit dem Erkunden des Wertschöpfungs-Potentials
Seminarabend
im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften
in
Wien 10. Februar 2003, 19 Uhr
Oginaldokument als PDF
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